Beşiktas gegen Galatasaray

I s t a n b u l

02.03.2008

Glück gehabt,- Stefan hatte noch eine Karte für das Ortsderby in Istanbul übrig und ich hatte die Chance mal ein Fußballspiel zu sehen. Dazu muss man wissen, dass Fußball hier das Thema 1 ist, Thema 2 ist übrigens auch Fußball und ein Sieg wird gefeiert wie eine gewonnene Schlacht. Gewonnen haben dann immer "WIR". Karten sind nicht so einfach zu bekommen, da sehr viele Dauerkarten verkauft werden, aber ich hab ja Glück gehabt. Da musst du einfach mal hin. Am Sonntag Abend ging es los. Wir waren 2 Mädels(A. und P.) und 4 Jungs (S. , H. und L.) Auf der Karte stand Block J, Reihe 9 und Platz 279.Ich hab also einen Sitzplatz erwartet. Schon in der Nähe das Stadions begann aber das geordnete Chaos und Gedränge. Das Stadion ist ja leicht zu finden, aber erstmal den Eingang finden. Hinweisschilder gibt es gar keine. Die türkischen Fans sind aber sehr hilfsbereit und man fragt sich durch. Nach zwei Leibesvisitationen haben wir unsere Tribüne erreicht. Reihen und Plätze waren nicht zu erkennen. Jeder saß oder stand, wo er dachte. Wir dachten dann, stehen wir halt mal da und dann standen wir. Es war aber ein guter Platz, ich konnte das ganze Spielfeld gut einsehen und vor uns fiel auch das einzige Tor des Spiels. Eigentlich ist es in allen Stadien ähnlich. Beeindruckend sind hier in der Türkei die Gesänge. Ich habe noch keinen Türken getroffen, der nicht wunderbar singen kann. Zu Beginn wird das Nationallied gesungen, das ist schon sehr beeindruckend. Die Choreografien zwischen den einzelnen Fanblocks sind gut abgestimmt und das ganze Spiel hindurch wird gebrüllt und gesungen, -Hut ab! Eine ganze Längsseite der Tribüne wird von den eisernen Fans mit einer riesigen Fahne bedeckt. Jeder fiebert unheimlich mit und beim Tor fielen wir uns alle um den Hals, denn WIR hatten ein Tor geschossen. Ein alter Mann vor mir filmte mit seinem Handy die Szene und wir mussten für seinen Handyfilm noch lange jubeln. Betröppelt waren eigentlich nur die Galatasarayfans. Vom fußballerischen Niveau der Party war ich aber eher enttäuscht, selbst für den FSV wären die Mannschaften gute Aufbaugegner. Na, - vielleicht hatten sie alle einen schlechten Tag.

Der Abmarsch verlief dann relativ gesittet. Ein Bierchen auf der Istiklal rundete den Tag gut ab.

Wir hatten ein tolles Erlebnis.

 

ein kleiner Film, um einen Eindruck zu bekommen